Wallis - Piemont / Tour '96 / '99/ '00 |
Der Simplonpass, 2005m
Der Simplon ist eine
uralte Passverbindung in Nord-Süd-Richtung zwischen dem Kanton Wallis
und dem oberitalienischen Piemont. Er wird als der schönste Alpenübergang
zwischen dem rauhen Norden und dem lieblichen Oberitalien seit Jahrhunderten
gerühmt. Viele bedeutende Persönlichkeiten waren von der wilden
Schönheit der Landschaft begeistert. Wie weit die Geschichte des Simplon
zurückreicht lässt sich heute nicht mehr genau sagen, schon in
der Steinzeit, vor etwa 4000 Jahren, wurde der Pass begangen und er entwickelte
sich zu einer der wichtigsten Verbindungen für den Waren- und Personenverkehr
in Nord-Süd-Richtung. Zu Römerzeiten wurde der Pass rege benutzt
und ausgebaut, jedoch war der Simplon nie eine bedeutende römische
Heerstrasse, zu unüberwindlich war selbst für römische Baukunst
die wilde Gondoschlucht. Im Mittelalter wurde der Simplon als Handelsweg
eine wichtige Verbindung zwischen der deutschen und der italienischen Kultur.
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Mühselig zogen Säumer über den Pass oberhalb Brig |
Wir beginnen unsere
Fahrt bei Brig und fahren auf gut ausgebauter, nein, auf autobahnähnlicher,
mehrspuriger Strasse erst durch einen Tunnel und dann durch wenige langgezogene
Kurven bergan. Oberhalb von Brig, nach dem Örtchen Glis, kommt eine
der wenigen Serpentinen, bevor sich die Strasse am östlichen Berghang
nach oben zieht. Einige Tunnels folgen. Etwa auf halber Höhe überquert
eine kühne Brücke, die Europa- oder neue Ganterbrücke, das
Gantertal. Sie ist 700m lang und 170m hoch. Die kühn geschwungene,
s-förmig verlaufende Brückenkonstruktion aus Beton stellt ein
einzigartiges Bauwerk dar. Trotz ihrer Masse fügt sie sich in das Naturbild
der Umgebung ohne störend zu wirken ein. Man hat hier bewegliche Pfeiler
konstruiert, die einen Ausgleich zwischen dem sog. Rutschhang, der sich
simplonaufwärts anschliesst und ca. 1 cm pro Jahr mitsamt dem Brückenansatz
talwärts rutscht, und der Gegenseite ermöglichen. Nach etwa 20-30
Jahren werden die Pfeiler neu justiert und die Brücke steht stabil
und ohne abgesenkte Fahrbahn, bis zur nächsten Neueinrichtung nach
weiteren Jahrzehnten. Auf der Brücke herrschen schon mal Seitenwinde,
die einen fast vom Mopped blasen. Wer die alte noch von Napoleon gebaute
Brücke befahren will kann dies tun, indem er der alten Passstrasse
zum Talende folgt und dort die Ganter überquert, man sieht hier deutlich
die Auswirkungen des Geländerutsches, der die Brücke etwas 'verbogen'
hat, man hatte damals bei ihrem Bau noch keine konstruktive Antwort auf
diese Besonderheiten der Geologie. Hinter der Talüberquerung wird es
etwas kurviger, aber die Strecke ist immer noch sehr leicht zu fahren. Störend
sind Bitumenschmierereien zur Fahrbahnausbesserung. Sie sollen auch schon
den einen und anderen Sturz eines Bikers verursacht haben. Nach der Durchfahrt
durch Bergwald und einer Reihe von Tunnels und Galerien stehen wir unvermittelt
auf der Passhöhe, auf 2005m ü.M. Den Überbauungen ist es
zu verdanken, dass der Simplon ganzjährig befahrbar ist, wenngleich
die Durchfahrt für Biker, die die Landschaft geniessen möchten,
dadurch etwas öde ist. An der Passhöhe, oberhalb eines Hotels,
erinnert uns ein Denkmal an den 2. Weltkrieg, gegenüber diesem liegt
das Hospiz, wo man kostengünstig übernachten kann. Neben der Übernachtungsmöglichkeit
bietet das Hospiz der Bernhardiner Chorherren aber noch eine Reihe interessanter
Veranstaltungen, wie Exerzitien, Einkehrtage sowie Sprachkurse etc. an.
Insgesamt zwei Hotels laden, sofern das Wetter mitmacht, zu einem Käffchen
im Freien ein, ansonsten kann man sich drinnen bei Bedarf aufwärmen.
Eine prächtige Aussicht beim Blick zurück auf die Kette der Berner
Alpen mit dem
imposant pyramidenartig aufsteigenden Bietschhorn
und im Süden
auf die Gletscherflanken des Fletschhorns 3996m und Weissmies 4023m lässt
den Einen oder Anderen vielleicht ein paar Minuten länger verweilen
und geniessen. Weiter führt der Weg Richtung Italien. Nach einer längeren und wieder Autobahn ähnlichen sowie kurvenarmen Abfahrt kommen wir nach einigen Serpentinen am alten Säumerort Simplondorf mit seinen schön restaurierten Häusern vorbei, -hier lohnt sich ein Besuch unbedingt-, weiter nach Gabi und schliesslich in die Gondo-Schlucht. Diese war vor noch nicht all zu langer Zeit für Strassenbauer und Reisende ein schwer zu überwindendes Hindernis. Wild schäumt die Diveria in ihrem Bett. Davon bekommt der heutige Reisende allerdings nur noch wenig mit, denn die Strecke im unteren Teil des Simplon verläuft fast vollständig in Galerien und Tunnels. Trotz dieser Schutzmassnahmen darf man sich, wie in den Alpen generell, nie sicher sein: Der Autor wurde 1998 in einem Zwischenstück zwischen zwei gesicherten Galerien beinahe von einem Felssturz erschlagen (s. Bilder). Normale Witterungsverhältnisse im Hochsommer liessen nichts Derartiges erahnen. Also: Keep alert! Ist man aus dem letzten Tunnel heraus steht man unvermittelt im Dörfchen Gondo am Grenzübergang nach Italien. Gondo war früher übrigens ein berüchtigtes Schmugglernest, hier wurden alle möglichen und unmöglichen Waren von und nach Italien verschoben. Im Oktober 2000 wurde das Dorf von einer Schlammlawine praktisch hinweggefegt und viele Tote waren zu beklagen. Nach der schweizer Grenze muss man ca. 2km fahren bis zur italienischen Zollstation bei Iselle. Von nun an geht es dann im weiter werdenden Tal der Diveria über Varzo, Domodossola in das Tal des Toce, der vom Nufenen herunterfliesst. Hier beginnt die Reise in Italien, es wird richtig heiss im Sommer und man wird zunehmend von einer lieblichen Landschaft eingefangen, typische Häuser mit ihrer südlichen Architektur, z.T. schon recht verfallen, künden vom unvergleichlichen Charme dieses Landes. Entweder sucht man sich nun seinen Weg durchs Centovalli nach Locarno oder weiter südlich Richtung Stresa, an den Lago Maggiore bzw. den Orta-See, oder eben noch weiter nach ..Milano...Torino...Genova.... |
Ausbauzustand
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Kurven
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Breit ausgebaute Strasse, erneuerter Belag, Bitumenschmierereien
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Wenige Serpentinen und weite Kurvenradien
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Brig - Stadtbesichtigung - Stockalperpalast -- Museum
Simplon-Dorf
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Auffahrt von Brig |
Abzweig rechts nach Rosswald. Besichtigung.
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Kleines Dorf auf einer sonnigen Matte gelegen.
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Gondo |
Abzweig rechts nach Zwischbergen hinauffahren
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Hochalpines Dorf
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Domodossola Richtung Stresa |
Abzweig rechts in Piedimulera nach Macugnaga
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Ostwand des Monte Rosa 4636m
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Vor Stresa |
Abzweig nach Omegna
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Besichtigung Orta S. Giulio
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Siehe auch: Grimsel-, Furka-, Nufenen-, und Gotthardpass.
Brig -- Simplonpass -- Domodossola -- Centovalli --
Locarno -- Bellinzona -- Airolo -- Nufenenpass -- Ulrichen -- Fiesch --
Brig.
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Südseite
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Fernziel
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via
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howto
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Milano / Torino / Genova |
Autostrada
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ab Domodossola Schnellstrasse, ab Stresa Autobahn (Maut) |
Locarno / Lugano / Gotthard / Zürich / San Bernadino / Chur |
Centovalli / Locarno
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Abzweig nach Crevoladossola Richtung: Masera / St. Maria Maggiore |
Nordseite
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Fernziel
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via
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howto
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Zürich / Bern / Basel |
Furka / Grimsel
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Ab Brig rhônetalaufwärts. Bern: Autoverlad Lötschberg/Goppenstein |
Rheintal / Bodensee |
Furka / Oberalp
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rhônetalaufwärts-Furkapass-Oberalppass-Chur |
Aosta |
Gr. St. Bernhard
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rhônetalabwärts-Martigny-Gr.St.Bernhard |
Chamonix / M. Blanc |
Col de la Forclaz
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rhônetalabwärts-Martigny-Forclaz |
Lausanne / Montreux / Genf |
Rhônetal
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rhônetalabwärts |
Service
Ort |
Marke
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Bellinzona |
Honda/Yamaha
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Brig/Naters/Visp |
Aprilia/Honda/Kawasaki/Suzuki/Triumph/Yamaha
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Locarno |
Honda
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