Vierter Tag    Cuneo (Piemonte) - Ospedaletti (Ligurien), 194km


Der Blick vom Col de Tende nach Süden
Wir glauben es kaum: Schönes Wetter. Zwar noch etwas kühl heute morgen, aber der Tag verspricht warm zu werden. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt verlassen wir Cuneo in südwestlicher Richtung in die Seealpen, die den Ort umgeben, fahren nach Borgo S. Dalmazzo und weiter über Limone Piemonte auf den Col de Tende, 1871m. Hier oben herrscht strahlendes Wetter und es wird am späten Vormittag doch schon recht heiss. Der Tende ist angenehm zu fahren, am Scheitelpunkt durchqueren wir einen Tunnel, der nur einspurig zu befahren ist. Südlich des Passes begegnet uns jetzt mediterranes Klima, wir sind in Frankreich. Abwärts führen enge Kehren, die Strasse ist steil bis zum Ort Tende. Dahinter geht es ins Tal der Roya durch die Schluchten Bergue und Saorge auf gut ausgebauter Strasse in sanften Kurven weiter.

Auffahrt zum Col de Brouis, Blick auf Breil
Hier ist Kurvenspass pur angesagt. Hinter Saorge zweigen wir rechts ab auf den Col de Brouis, 879m, Richtung Sospel. Enge Kehren, die typische, hügelige Landschaft der Seealpen, machen das Fahren zum Genuss. Ein kurviger Abstieg, danach kommen wir nach Sospel und rasten in einem guten Bistro. Nach dem Essen fahren wir weiter auf den Col de Braus, 1002m nach l'Escarene. Auf dem Weg sehen wir eine gewaltige alte Festung, die oben am Berg die Landschaft beherrscht.

Am Col de Braus....

....in den Seealpen vor Nizza

Kurvenspass in den Seealpen
Nun sind es noch ein paar Kilometer durch ein schönes Tal bis Nizza, das wir in brütender Hitze am frühen Nachmittag erreichen. Es ist die heimliche Hauptstadt der Côte d'Azur und bietet für jeden Geschmack etwas, sowohl Kulturelles in jeder Form, als auch Landschaftliches im Überfluss. V.a. der berühmte Blumenmarkt ist absolut sehenswert. Wir fahren hoch über der Steilküste ostwärts, blicken auf Cap Ferrat und das still in der Mittagshitze daliegende Mittelmeer. Die Betonwüste Monaco umfahren wir zügig und erreichen bei Menton wieder italienisches Staatsgebiet. Ventimiglia, die erste italienische Stadt ist furchtbar anzublicken, richtig hingeklotzt, ohne Flair, sodass wir schleunigst weiterfahren durch Bordighera hindurch bis Ospedaletti, einem wirklich hübschen Örtchen an der Riviera. Hier gefällt's uns und wir beschliessen ein Hotel für die Nacht zu suchen, was im dritten Anlauf auch gelingt, wir bekommen Zimmer. Abends sitzen wir direkt am Wasser und essen ein köstliches Fischmenue mit lokalem Wein und etlichen Grappe. Später sitzen wir auf der romantisch beleuchteten Piazza, wo bis 1:00Uhr eine tolle Band spielt, die Menschen tanzen auf der Strasse. Das sind Momente, die wir besonders geniessen.

Über den Dächern von Nizza

Der Strand von Ospedaletti im Abendlicht


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