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Streckenabschnitte:


Region Mittelwallis
Val d'Anniviers, Val d'Hérens, Val d'Héremence, Derborence, Veysonnaz, Val de Nendaz:

Weiter talabwärts erreichen wir über Raron und Gampel/Steg den Ort Leuk. Hinter Leuk wird die Natur etwas ungezähmter, wir fahren durch den Pfynwald, bekannt u.a. wegen der vernichtenden Schlachten, die hier 1799 zwischen den alemannischen Oberwallisern und den Franzosen unter Napoleon geführt wurden, wobei Erstere bekanntermassen verloren haben, ein Denkmal erinnert an diese Zeit. Hier beginnt geografisch das Mittelwallis. Für Naturenthusiasten findet sich ein Vorgeschmack auf die mediterrane Landschaft der Provence. Der Pfynwald, bestehend aus Föhren und Flaumeichen, heisst daher auch die 'Provence der Schweiz'. Tatsächlich erinnern Pflanzen- und Tierwelt an den Mittelmeerraum. Das Schönste ist aber wohl die Tatsache, dass man im Pfynwald auch wandern kann, was sonst mangels angelegter Wege und fehlender Infrastruktur im Rhônetal kaum möglich ist, am Talboden wohlgemerkt. Der Fluss hat im Bereich des Waldes, der von einer Schnellstrasse und einigen Strommasten durchschnitten wird, freie Bahn, kann sich sein Flussbett je nach Wasserlage selbst suchen und verändert hier dauernd seinen Lauf. Viele Nebenarme sind zu finden, eine Faktum, das es im gesamten weiteren Verlauf der Rhône so nicht mehr gibt. Ursächlich für die Gefällstufe des Flusses ist eine recht gewalttätige Naturerscheinung, der Illbach. Er stürzt von Süden durch eine gewaltige Schlucht ins Rhônetal und hat über die Jahre einen grossen Schuttkegel aufgerichtet. Der Illbach gilt bei Hochwasser als der wildeste Bach der Schweiz. Im Sommer ist er jedoch kaum mehr als ein Rinnsal. Von Norden strömt die Dala, ein Flüsschen aus dem Leukertal in den Strom. Illbach und Dala färben das Rhônewasser bei Hochwasser grau-braun, eine Farbe, die bis in den Genfer See erhalten bleibt. Der westliche Teil des Pfynwaldes liegt auf einem gewaltigen Felssturz aus der Eiszeit. Hier befinden wir uns nun an der Sprachgrenze zum französischen Teil des Kantons. Unmittelbar nach dem Wald geht südlich ein Abzweig ins Val d'Anniviers, das bis Zinal befahren werden kann und einen lohnenden Rundkurs birgt.

Der mühselige und abenteuerliche Weg, in die Felsen gehauen, oberhalb von Leukerbad auf die Gemmi. Als Pass stellte er lange Zeit eine wichtige Verbindung ins Berner Land dar. Er kann heute noch begangen werden und ermöglicht phantastische Ausblicke über das Rhônetal.

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