Die Slowakei auf einen Blick: |
Hauptstadt
Verwaltung |
Bratislava / Pressburg)
8 Bezirke |
Einwohner
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5,382 Mio.
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Sprache/Verständigung
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Amtssprache ist slowakisch, ungarisch (regional)
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Unterkunft
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In Grossstädten kein Problem, westlicher Standard
und westliche Preise. In touristisch entwickelten Regionen finden sich
zahlreiche Hinweise mit 'Zimmer frei', Pensionen und Hotels lassen sich
überall finden. Sehr preisgünstig.
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Strassenverhältnisse
Motorrad
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Haupt- und Nebenstrassen sind asphaltiert, teilweise
löchrig, es gibt Autobahnen, die für Motorräder mautfrei
und in gutem Zustand sind.
Die Slowakei bietet neben grossen Überlandstrassen
und den Autobahnen jede Art kleiner kurviger Strässchen, serpentinenreich
in den Gebirgen, aber auch auf dem flachen Land gibt es überraschend
viele kurvige Strecken. Aufpassen sollte man auf alle Formen von Fahrzeuglenkern,
sie neigen zu rücksichtslosem Fahren. Ebenso sind Bahnübergänge
und Strassenbahnschienen zu beachten. Man findet fast überall asphaltierte
Fahrbahnen, allerdings mit teilweise haarigen Löchern. Motorradservice
gibt es in allen grösseren Städten.
Wer genau nach Vorschrift fährt, darf sich über massenhaft überholende Autos nicht wundern. Überholt wird selbst dann, wenn es knapp werden könnte, man geht dann eben davon aus, dass der Gegenverkehr bremst. Der oftmals auf Fernverkehrsstrassen zur Verfügung stehende halbe Seitenstreifen wird ebenfalls ausgenutzt. Selbst innerhalb der Ortschaften wird gnadenlos überholt. Man sollte sich auf die Verhältnisse einstellen. Bahnübergänge in der Slowakei sind oftmals unbeschrankt. Es ist üblich nach links und rechts zu sehen. Auf die Funktionstüchtigkeit der Warnleuchte sollte man sich nicht verlassen. Als Faustregel für die Dauer einer Fahrt auf Landstrassen in der Slowakei kann man etwa eine Minute pro Kilometer rechnen. Für eine Strecke von 60 km benötigt man also eine Stunde. Bis zu doppelt so schnell kommt man auf den Autobahnen voran. Service nur in grossen Städten. |
Tankstellen
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Grosses Angebot an Markenbenzin. Bleifreies Normalbenzin
heisst 'Natural'.
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Essen und trinken
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Deftige und leckere Küche, auf regionale Spezialitäten
achten (Wild / Fisch etc.). Käsespezialitäten (z.B. Käsmark)
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Klima
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Stabiles Kontinentalklima, im Sommer sind häufige
kurze Schauer in den Bergen möglich, die Sommer sind warm 17°-30°C.
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Beste Reisezeit
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Juni (v.a. Juli/August) - September, Zeitzone: MEZ
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Feste und Feiertage
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Nationalfeiertag: 1.1.
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Währung
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1 Euro = 41,7 (ca.) Slowakische Kronen (Sk) = 100 Heller
(h)
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Sehenswertes
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Das Land hat vielerlei Kleinodien wie z.B.: Pressburg,
Poprad, Kezmarok, Banska Bystrica, Banska Stiavnica, Liptovski Mikulas,
Zipser Burg, Zvolen, die Gebirge der Hohen und Niederen Tatra, das Slowakische
Paradies. Die Höhlen im Dämanova-Tal, Aragonithöhle + Eishöhle,
zahlreiche Burgen, Schlösser und Kastelle...
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Vermeidenswertes
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Zentren der Schwerindustrie
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Links
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siehe auch 'Reise-Infos' für weitere Informationen
wie Einreisebestimmungen, Verkehrsregeln, Zoll etc.
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Eine kurze Einführung: Die Slowakei ist erst 1992 durch Abspaltung von Tschechien
entstanden. Im zusammengehenden Europa eine späte Sezession, die
ihre Ursachen in der künstlich von den Alliierten zusammengesetzten
Tschechoslowakei hatte. Tschechen und Slowaken sind kein einheitliches
Volk, obwohl sich ihre Sprache und Kultur nicht wesentlich unterscheidet.
Hier noch weitere Fakten: Amtlich: Slovenská Republika, Kurzform Slowakei, Staat in Mitteleuropa, grenzt im Westen an die Tschechische Republik, im südlichsten Abschnitt bildet die March die Grenze, im Norden an Polen, im Osten an die Ukraine, im Süden an Ungarn und im Südwesten an Österreich (Niederösterreich). Staat und Recht: Die Slowakische Republik ist seit 1.1. 1993 eine unabhängige Republik mit Mehrparteiensystem. Die eigenen Verfassung wurde am 3.9. 1992 beschlossen und mehrfach, zuletzt 2001 revidiert. Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist der auf 5 Jahre direkt gewählte Präsident (einmalige Wiederwahl zulässig). Der Präsident vertritt das Land nach aussen und verfügt über ein Vetorecht gegen Gesetzesbeschlüsse, seine Kompetenzen wurden 1999 eingeschränkt. Die Legislative liegt beim Nationalrat (150 Abgeordnete, für 4 Jahre gewählt), die Exekutive bei der Regierung unter Vorsitz des vom Präsidenten ernannten Ministerpräsidenten. Einflussreichste Parteien: Bewegung für eine Demokratische Slowakei (HZDS), Slowakische Demokratische Koalition (SDK; Bündnis von 5 Parteien), Partei der Demokratischen Linken (SDL; Nachfolgeorganisation der KP), Slowakische Nationalpartei (SNS), Partei der Ungarischen Koalition (SMK), Partei der bürgerlichen Eintracht (SOP), Slowakische Demokratische und Christliche Union (SDKU). Landesnatur: Den überwiegenden Teil der Slowakischen Republik bilden die waldreichen Westkarpaten, die durch zwischengelagerte Becken und breite Täler in einzelne Gebirgszüge und Bergmassive aufgelöst werden: Kleine Karpaten und Weisse Karpaten, Westbeskiden mit Dukla- und Jablunkapass, das alpin geformte Hochgebirge der Hohen Tatra mit der höchsten Erhebung der Slowakei (Gerlsdorfer Spitze, 2655m über dem Meeresspiegel), die Niedere Tatra, Kleine und Grosse Fatra und das Slowakische Erzgebirge. Grössere Tieflandgebiete breiten sich nur in der Donautiefebene im Südwesten am Unterlauf von Waag und Gran sowie am Mittel- und Unterlauf von Ondava und Laborec im Südosten aus. Das Klima ist gemässigt kontinental. Bevölkerung: Die Bevölkerung der Slowakischen Republik besteht zu fast 86% aus Slowaken, ferner aus Ungarn (Magyaren, über 10%, besonders an der Südgrenze der Slowakischen Republik), Sinti und Roma, Tschechen, Ukrainern, Russen u.a. Die Bevölkerungsdichte ist sehr unterschiedlich, Täler und Beckenlandschaften sind zum Teil stark besiedelt. Rund 64% der Bevölkerung gehören der katholischen Kirche an (darunter über 211000 Katholiken des byzantinischen Ritus, v.a. in der Ostslowakei), rund 8% protestantischen Kirchen (mehrheitlich Lutheraner, Slowakische Evangelische Kirche Augsburger Bekenntnisses), knapp 1% zur orthodoxen Kirche. Die jüdische Gemeinschaft zählt über 3000 Mitglieder. Allgemeine Schulpflicht besteht vom 7. bis 16. Lebensjahr. Die Analphabetenquote beträgt 1%. Es gibt Universitäten in Bratislava und Kosice, zwei Technische Hochschulen und sieben weitere Hochschulen. Wirtschaft und Verkehr: Seit 1990 ist das
bisher zentralistisch geleitete Wirtschaftssystem durch die schrittweise
Einführung marktwirtschaftlicher Prinzipien einem umfassenden Strukturwandel
unterworfen. Nach 1945 stark entwickelte, v.a. energieintensive Bereiche
wie die chemische Industrie und der Maschinenbau (v.a. Rüstungsindustrie)
sind besonders von Strukturmassnahmen und Umstellungsproblemen betroffen.
Weitere Industriezweige sind Holzverarbeitung und Papierindustrie auf
der Basis der Forstwirtschaft; ferner Textil-, Glas- und Keramikindustrie.
Bedeutendster Industriestandort ist Bratislava als bisheriges Zentrum
der petrochemischen Industrie, überregionale Bedeutung hat auch Kosice,
das industrielle Zentrum der Ostslowakei (Eisenhüttenwerk). Stromerzeugung
erfolgt v.a. auf der Basis von Braunkohle und Wasserkraft (Waagkaskade)
sowie Kernenergie (Kraftwerke Jaslovské Bohunice [4 Blöcke
à 440 MW] und Mochowce [2 Blöcke à 440 MW]). Bei Gabcikovo
wurde 1992 ein aus ökologischen Gründen stark umstrittenes Wasserkraftwerk
in Betrieb genommen. Es war bis 1989 ein ungarisch-tschechoslowakisches
Gemeinschaftsprojekt, das seit 1994 zwischen den Regierungen der Slowakischen
Republik und Ungarns rechtlich umstritten war und 1997 durch den Internationalen
Gerichtshof für rechtens erklärt wurde. Der Bergbau mit Zentrum
im Slowakischen Erzgebirge fördert besonders Buntmetall- und Eisenerze,
Abbau von Braunkohle bei Nováky und Handlová. In der Landwirtschaft
wird Ackerbau nur in den Tieflandgebieten im Südwesten und Südosten
betrieben, wo v.a. Mais, Weizen, Zuckerrüben, Gemüse und Obst,
in klimatisch begünstigten Gebieten auch Wein und Tabak angebaut
werden. In den Gebirgsbereichen dominieren Rinder- und Schafzucht. Touristenverkehr
hat zunehmende wirtschaftlicher Bedeutung, es existieren zahlreiche Erholungsgebiete
mit Kurorten und Heilbädern (u.a. Piest'any). Geschichte: Im 6. und 7. Jahrhundert wanderten
die Slowaken in das Gebiet der heutigen Slowakischen Republik ein. Um
800 entstand in der Mittel- und Westslowakei ein selbstständiges
christliches Fürstentum um Neutra, das um 830 dem Grossmährischen
Reich eingegliedert wurde. Seit dem Untergang des Grossmährischen
Reiches (906) stand die Slowakei unter ungarischer Herrschaft (bis 1918
'Oberungarn'). |